Nach dem Fall kommt Übermut

Posted on: 1. November 2022, by :

Bevor es nun eine etwas längere Querfeldeinrennpause gibt, wurden am Sonntag in St. Pölten das Kaiserwaldcross und am Dienstag zu Allerheiligen in Unterolberndorf (NÖ) das Spusu Kreuttal Cross ausgetragen. 

Das Kaiserwaldcross ist vermutlich unter unseren Mitgliedern weithin bekannt und obwohl es quasi ein Heimrennen ist, konnten leider nur Caspar und Jürgen daran teilnehmen. Seit dem Rennen in Maria Enzersdorf im September ist es das erste Mal, dass die zwei wieder im gleichen Rennen starten durften. (da als Trainingsrennen durchgeführt) Außerdem war es das Rennen mit der höchsten Durchschnittsgeschwindigkeit (~ 26 km/h) was auf die wenigen technischen Herausforderungen hindeutet. Für Caspar ist dies meistens von Vorteil und er konnte auch einen ausgezeichneten Start hinlegen und erreichte dadurch als erster mit einigen Metern Abstand zum nächsten die erste Kurve. Aus der Kurve kam er aber ca. als siebzehnter da er durch die hohe Geschwindigkeit auf dem feuchten Asphalt gleich zu Sturz kam. Das Sprichwort „Wer Bremst verliert!“ hatte er sich anscheinend etwas zu oft vorgesagt. Seinen Rückstand konnte er aber nach und nach wieder aufholen und kam als Achtplatzierter in die letzte Runde. Dort holte ihn dann aber auch noch der Technische-Defekt-Teufel ein und er musste den letzten Kilometer laufend und mit keiner Luft im Hinterrad zurücklegen. Auch Jürgen tat sich mit dem schnellen „drucker“ (aus dem Dialekt vom „in die Pedale drücken“) Kurs schwer und musste einige Konkurrenten ziehen lassen die er bei dem Rennen zwei Tage später weit, weit hinter sich lassen konnte. 

Denn beim zum ersten Mal ausgetragenen Spusu Kreuttal Cross waren die Bedingungen schon ganz andere. Auch wenn sich der Kurs topografisch von dem im Kaiserwald nicht grundlegend unterschied, wurde er nicht auf einem größtenteils trockenen Waldboden ausgetragen, sondern auf einer feuchten Wiese. Dieser Umstand machte die rund 50 Kurven und 3 Schrägfahren die jedes Runde zu absolvieren waren jedes Mal zu einer Gratwanderung. Abgesehen davon mussten diese 50 Kurven im Elite/Amateur Rennen ganze 11 Mal durchfahren werden (sonst sind etwa 7 ± 1 Runden üblich) da der Kurs nur 1,5 km lange war. (Laut UCI-Richtlinien muss ein Cross-Kurs zwischen 2,5 km und 3,5 km lang sein) An dieser Stelle soll aber nicht nur bemängelt werden da wir uns natürlich über jedes zusätzlich ausgetragene Crossrennen in Österreich freuen und dem RC-Kreuttal für die Austragung dankbar sind. 

Caspar tat sich mit den ungewohnt anspruchsvollen Bedingungen wesentlich schwerer (was auch in kausalen Zusammenhang mit seinen abgefahrenen Reifen stehen könnte) und fuhr mit dem 12. Platz sein (bis auf das unglückliche Desaster zwei Tage vorher) bisher schlechtestes Ergebnis der Saison ein. Auch Bernhard stand diesmal wieder am Start des Master-Rennens und konnte seine Form trotz der krankheitsbedingten zweiwöchigen Rennpause wieder unterstreichen. Mit dem 13. Platz verpasste er aber gerade um zwei Sekunden (eine Position) die TOP 50% der Teilnehmer. Wie schon erwähnt konnte Jürgen seine Konkurrenz bei diesem Rennen weit hinter sich lassen, und zwar nicht nur einen Teil davon, sondern die komplette, da er das Rennen in souveränster Manier gewann. Von der ersten bis zur letzten Runde konnte er sein technisches Feingefühl ausspielen und die rutschigen Kurven und anspruchsvollen Schrägfahrten am schnellsten durchfahren. Herzlichen Glückwunsch zum Sieg! 

CX Kasierwald

» Ergebnis

Spusu Kreuttal Cross

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