Hurra die Gams, Teil Drei

Posted on: 27. August 2023, by :

Was muss man können und haben um in Kitzbühel mitzufahren und zu finishen?
Rad, Helm, Radschuhe,……. Nö nö das meine ich nicht.
Einen Vogel, viel Training, viel Motivation, Willenskraft, Teamfähigkeit, Ausdauer und Erfahrung. Damit wird in Kitz gekocht. 210 Kilometer mit 3700 Höhenmetern sind da schon eine Ansage. Und wie schon vor ein paar Jahren geschrieben muss und braucht sich Kitzbühel nicht vor dem berüchtigten Ötztaler verstecken. Lange Anstiege, steile Pässe und viele Kilometer. 
Schlechtes Wetter, Regen und kalte Abfahrten sind da anscheinend auch Tradition. 

Franz, Michael und Hofi haben sich nach dem letzten Jahr dann doch wieder angemeldet und sind pünktlich um 06:30 am Start gestanden.
Kleiner Nachtrag von 2022, nie, nie, nie mehr Kitzbühel!!!! Aber wie sagt man, erstens kommt es anders und zweitens wie du denkst. Die Zeit heilt alle Wunden und wir stehen wieder geschlossen am Start. 
Bernhard und Caspar haben sich dann auch noch angemeldet und somit sind wir zu fünft beim Kitzbühler Radmarathon am Start gestanden. Im Regen ging es dann gleich mal auf den Pass Thurn, somit aber auch vom Start weg in den ersten 27 Kilometer 700 Höhenmeter. Im Vergleich zum Ötztaler schon heftig weil da geht es erst mal 24 Kilometer bergab. 
Wie immer ist es bei so Radrennen entscheidend welches Packl man erwischt und wo man auch mithalten kann. Auf der Zufahrt zum Gerlos konnten wir uns durch ein paar lange Antritte immer mehr vorarbeiten und bei der Einfahrt zum Pass hatten wir doch noch einen 29er Schnitt auf der Uhr. Der hat sich aber schnell geändert, am Schluss waren es dann nur noch 22,4km/h. Kerschbaumer Sattel, eine Runde durch das Alpbachtal und noch viele Kilometer gab es noch zu bewältigen bis wir das Ziel erreicht haben. Teamarbeit und Freundschaft sind hier sehr wichtig. Wenn der eine nicht mehr kann oder möchte muss man zusammen halten und es gemeinsam beenden. Dies haben wir heuer wieder erfolgreich bewiesen. Da wir nur Hobby Sportler sind ist unsere Divise „gemeinsam finishen, die Zeit ist egal“  
Rückblickend kann ich eigentlich nur schreiben dass wir wirklich stolz auf unsere Leistung sind und wenn man sich die Ergebnisse ansieht ist es nicht selbstverständlich das Ziel zu erreichen. 2024 gibt es die 4. Möglichkeit sich eine Gämse zu verdienen wobei der Termin nicht gut gewählt ist weil am 01 September der Ötztaler stattfindet. Und zwei Langdistanz Rennen in einer Woche machen nicht viele und wenn man die Qual der Wahl hat tendieren viele wahrscheinlich zum Ötztaler. Punkto Organisation, Streckensperre, Absicherung und Verpflegung waren wie heuer wieder sehr zufrieden. Eine heiße Suppe auf der Labe wäre noch gut. Für uns war es ein perfektes Wochenende in Kitz und vermutlich heißt es nächstes Jahr wieder „Hurra, die Gams“. 🙂

Caspar und Bernhard konnten diesmal ihre Premiere beim Kitzbühler feiern. Hofi gab uns viele Tipps für das Rennen, trotzdem gingen wir die Strecke mit viel Respekt an.
Die 10 km bis zum Start sorgten bereits dafür, dass in unseren Schuhe das Wasser stand und wir frierend auf den Rennbeginn warteten. Aufgrund der späten Anmeldung ging es hinten im Feld los, aber wir konnten uns langsam, aber stetig nach vorne fahren arbeiten und kurz vor dem Pass Thurn konnten wir unsere Mitstreiter Franz, Hofi und Michael überholen. Die Abfahrt mussten wir noch frieren, aber Richtung Gerlos wurde uns dann langsam warm. Gerlos und Kerschbaumer Sattel konnten wir solide erklimmen und die Abfahrten machten uns großen Spaß. Insgesamt schafften wir ein konstant hohes Tempo zu halten bis bei km 180 Bernhard durch einen aufgeschlitzten Reifen das Rennen beenden musste. Caspar musste nun alleine und ohne Feld, die letzten 35 km ins Ziel fahren. Da wir die lange Strecke mit dem Horn gewählt hatten, musste er nun alleine sich die letzten 800 hm hochquälen. Die heftigen Steigungen waren dann doch eine harte Nuss, aber mit eisernen Willen kämpfte er sich die letzten km im Regen hoch bis zum Ziel
Wir hatten viel Spaß und konnten einiges an Erfahrung sammeln. Nächstes Jahr stehen wir hoffentlich wieder am Start.

Hofi, Bernhard